300 Sonnentage? Sowas gibt’s doch nur gaaanz weit im Süden! Wo man stundenlang mit dem Flugzeug hinreisen muss … Denkste! Unsere jüngste Recherche nach wunderbaren Urlaubsorten, die man aus Augsburg easy mit Zug, Auto oder Flugzeug erreichen kann, führt uns ins Burgenland. Das östlichste österreichische Bundesland unterscheidet sich ganz grundlegend vom Rest Österreichs, landschaftlich wie klimatisch. Es punktet nicht nur mit seinem magischen Sonnenreichtum, sondern auch mit der entspannten Stimmung, inspirierenden Atmosphäre und einmaligen Naturhighlights wie dem Neusiedler See, der größte Steppensee Mitteleuropas. Was wir auch erlebt haben: paradiesische Rad- und Wanderwege neben idyllischen Weinbergen, tierische Artenvielfalt neben Wassersport-Action, hoheitliche Burgen und Schlösser neben malerischen Kleinstädten und bodenständige Kulinarik neben renommierten Weinfreuden bei herzlichster Gastfreundschaft. All das in einem Bundesland aufgeteilt in drei Regionen, – Süd, Mitte, Nord. Das Südburgenland grenzt in Teilen an Slowenien, das Nordburgenland an die Slowakei und die längste Staats- und Landesgrenze ist zu Ungarn. Ach Burgenland, unsere größte Liebe gilt zwar Augsburg, aber du reihst dich direkt dahinter ein … Warum wir uns in der sonnigen Region so ur wohlgefühlt haben („ur“ = österreichisch für „sehr“) und welche Geheimtipps wir dort entdeckt haben und euch für euren eigenen Trip unbedingt weitergeben müssen? Griaß enk in der wunderbaren Tourismusregion Burgenland!
Wir wollten bei unserem ersten Trip ins Burgenland die gesamte Region erkunden. Um maximal flexibel zu sein, haben wir uns deswegen für die Anreise mit dem Auto entschieden. Je nachdem, welche der drei Regionen ihr zuerst besucht, braucht ihr von Augsburg aus etwa fünf bis sieben Stunden. Also in etwa so lang wie man auch sonst für eine Urlaubsanreise gerne in Kauf nimmt. Mit dem Auto kommt ihr an viiiiele schöne Stellen und könnt die ganze Region in Hülle und Fülle entdecken. Alternative Zug: Mit dem ÖBB seid ihr im Idealfall in etwa fünf Stunden und mit zwei Umstiegen in Eisenstadt, der Landeshauptstadt des Burgenlandes oder direkt am Neusiedler See. Von da aus fahren regelmäßig Busse in alle Richtungen des Burgenlandes. Alternativ hüpft ihr schon ein paar Stopps früher, am Wien Hauptbahnhof, aus dem Zug und leiht euch hier ein Mietauto für euren Trip. Und last but not least: Ihr könnt sogar mit dem Flugzeug anreisen. Flüge gehen nach Wien-Schwechat, Graz oder Bratislava. Von da aus startet ihr auch am besten mit einem Mietauto ins Burgenland. Ihr seid euch unsicher, wie ihr anreisen sollt? Hier findet ihr die Route, die individuell für euch am besten passt.
Wie der Name schon vermuten lässt: Im Burgenland gibt’s Burgen. Und Schlösser. In idyllischer Umgebung gelegen, zählen sie zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Region. Auf unserem Weg haben wir an der Friedensburg Schlaining Halt gemacht. Die Burg lässt sich – inklusive der modernen Weinkosterei im Burgkeller und der noch bis Ende November präsentierten Jubiläumsausstellung „Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte.“ – besichtigen. Ein weiteres Highlight: das barocke Schloss Esterházy mitten in Eisenstadt. Die jahrhundertalte Residenz ist ein Ort lebendiger Kultur. Von zeitgenössischen Ausstellungen bis hin zu festlichen Konzerten unter den herrlichen Deckenfresken im Haydnsaal. Apropos Eisenstadt und Haydnsaal. Eisenstadt wird aufgrund des einstigen Dienstortes Joseph Haydns auch gerne Haydnstadt genannt. Mit ca. 15 000 Einwohner*innen nennt sie sich die „kleinste Großstadt der Welt“ und hat für ihre Größe auch ganz schön großstädtischen Flair zu bieten: Schlosspark, Altstadt und Bergkirche zum Beispiel. Noch mehr Stadt gefällig? Let’s go to Freistadt Rust! Die Stadt im Nordburgenland ist ein echter Hingucker für alle Flanier- und Storchenfreund*innen. Denn hier gibt es beinahe auf jedem Haus ein Storchennest. Spaziert oder radelt durch die schöne Altstadt bis hin zur Fährenanlegestation des Neusiedler Sees, entdeckt währenddessen alle Störche und die Storchenauffangstation und gönnt euch danach ein Weinchen. Zum Beispiel im Innenhof des Weinguts Feiler Artinger. Toll, oder?
Ob Rot-, Weiß- oder Süßweine: Durch das pannonische Klima ist das Burgenland perfekt für den Weinanbau. „Panno“-was? Pannonisch. Das bezeichnet ein relativ warmes, trockenes und gemäßigtes Klima. Genau das, was nicht nur für einen großartigen Urlaub, sondern auch für exzellenten Wein gebraucht wird. Auf unserer Tour durch’s Burgenland fahren wir gefühlt die ganze Zeit durch Weinberge. Überall lässt sich Weinkultur erleben: Ob mitten in der Natur an der Donatuskapelle in Neckenmarkt, in einem typischen Kellerstöckl am Eisenberg, in der Kellergasse in Purbach oder direkt bei einer Weinverkostung in der Friedensburg Schlaining. Typische Weine aus der Region? Blaufränkisch, ein vollmundiger Roter. Und: der sogenannte „Ruster Ausbruch“, ein goldgelber Süßwein (historisch aus Rust). Wer Vino trinkt, braucht natürlich auch etwas Festes zwischen die Kiemen. Zum Glück ist das Burgenland auch bekannt für seine kulinarischen Künste. Wer eher auf deftige und traditionelle Spezialitäten steht, ist in Heurigenbetrieben – das Pendant zu unserem Wirtshaus – gut aufgehoben. Oder gleich in einem Buschenschank (z.B. Buschenschank Grosz), der traditionell nur kalte Gerichte wie Jausen und Weine vom eigenen Anbau anbietet. Für Liebhaber*innen der ambitionierten Küche: Sogenannte Haubenlokale, wie zum Beispiel die Mole West mit Blick auf den Neusiedler See, bitten euch mit ausgezeichneter Vielfalt zur Tafel.
Was eine Region neben kulturellen und kulinarischen Highlights immer besonders macht? Wenn man sich bei einer Vielzahl an Outdoor-Aktivitäten auspowern kann. Spätestens hier wird nämlich jedes Familienmitglied abgeholt – ob Groß oder Klein. Radfahr-Enthusiast*innen kommen im Burgenland ganz stark auf ihre Kosten. Mit Mountain-, E-Bike und Co. geht’s durch leicht hügelige Landschaften. Die „Königin der Routen“ im Südburgenland: die 260 km lange Paradiesroute, vorbei an Naturparks, Haubenlokalen, Buschenschenken, Flüssen und Weinbergen. Wer es eher flach mag, ist mit einem Erlebnisradweg um den Neusiedler See gut aufgehoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Runde um den Neusiedler See am B10 Neusiedler See-Radweg, welcher vom ADFC als „Qualitätsradroute mit 5 Sternen“ ausgezeichnet wurde? Eher zu Fuß unterwegs? Wie wäre es dann mit Wandern im Mittelburgenland, vorbei an einem ehemaligen Wachturm? Oder mitten durch idyllische Weinberge und Kellergassen? Die Wasserratten wollen wir auch nicht vergessen: Ihr findet zum Beispiel in Poderdorf am See euer Glück. Am Podo Beach kann man nämlich nicht nur schöne Touri-Fotos am Leuchtturm schießen und im Wasser plantschen, sondern auch richtig aktiv mit Surfen, Kiten, Paddeln und SUP werden. Und zu guter Letzt: der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Ihr wisst ja, das Beste kommt zum Schluss. Ihr werdet gleich merken, warum das unser persönliches Highlight war. Der Schilfgürtel des Neusiedler Sees bietet Lebensraum für mehr als 350 Vogelarten. Im savannenartigen, grenzüberschreitenden Nationalpark ist deswegen Bird-Watching mit Swarovski angesagt. Nein, wir hatten keine Edelsteine mit dabei, sondern haben nur die Brillanz der Swarovski-Ferngläser genutzt, um möglichst jeden kleinen Vogel zu spotten. Uuuuuund jetzt kommt’s: Im Nationalpark befindet sich eine der größten Zuchten Weißer Esel. Diese süßen, charmanten Lebewesen sind die absoluten Lieblingstiere unserer Autorin Lisa. Für sie also der reine Wahnsinn! Von den herumspazierenden Wasserbüffeln waren wir aber auch ganz schön beeindruckt. Ihr seht: Natur- und Outdoorvielfalt wird im Burgenland großgeschrieben.
Wo ihr am besten übernachtet? Na, das hängt ganz von euren individuellen Bedürfnissen ab. Es gibt da auf jeden Fall einige Möglichkeiten …
Ihr habt Lust auf hohe Federbetten, große Zimmer und ein bisschen Luxus? Da hat das Burgenland auf jeden Fall so einige schöne Premium-Unterkünfte für euch. Wir waren in der Wohnothek in Deutsch-Schützen und im Hotel Galántha in Eisenstadt und haben uns in beiden Zimmern bzw. Appartements extrem wohlgefühlt. Beide haben super Restaurants dabei und liegen fantastisch – ersteres auf einem Weinberg, zweiteres direkt mit Blick auf Schloss Esterházy.
We love Camping – you too? Was für ein Glück, denn im Burgenland kann man herrlich Campen! Ein besonders charmantes Angebot wird beispielsweise beim Strandcamping Podersdorf am See geboten: dort gibt es nicht nur Platz für Dauercamper und große Stellplätze, sondern ganz neue Tiny Houses für zwei bis vier Personen, die bald gebucht werden können.
Nächtigen zwischen Weinberg und Wanderweg? In einem kleinen Kellerstöckl – ein ehemalig landwirtschaftlich genutztes Gebäude, charakteristisch für das Südburgenland – kommt ihr bestens unter und seid quasi direkt in der Natur. Meistens findet ihr da kleine Appartements, in denen ihr mit der ganzen Family unterkommen könnt. Ein Beispiel: das Kellerstöckl Huber.
Wer ins Burgenland reist, kann viel erleben. Und dabei sogar bares Geld sparen. Aktuell sind es über 300 Leistungen und Attraktionen, die ihr im Rahmen eures Aufenthalts kostenfrei bzw. vergünstigt in Anspruch nehmen könnt. Und das Beste: Ihr erhaltet die Card kostenlos, wenn ihr eure Übernachtungen bei einem der über 530 Partner-Vermietern bucht: Von Camping bis Sternehotel ist für jeden Geschmack etwas dabei.
NORDBURGENLAND
Ihr habt Lust auf See-Action, Großstadt-Feeling, Tier-Scouting und unendliche Weiten? Dann ab mit euch ins Nordburgenland!
MITTELBURGENLAND-ROSALIA
Ein abwechslungsreiches Programm rund um Wein & Kulinarik, Sport & Freizeit, Familie, Natur und Kultur gefällig? Let’s meet im Mittelburgenland!
SÜDBURGENLAND
Ihr wollt es am liebsten idyllisch, authentisch und charmant, – zwischen Weinberg und Kellerstöckl? Then it is the Südburgenland!
Ihr könnt euch immer noch nicht entscheiden? Dann schaut doch mal auf der Website von Burgenland Tourismus vorbei und lasst euch von den lieben guten Infos dort inspirieren!
Na, seid ihr jetzt auch davon überzeugt, dass das Burgenland eine super abwechslungsreiche und attraktive Urlaubsdestination für eure nächste Reise ist? We feel you! Und wenn der Urlaub noch ein bisschen länger gehen soll, dann reist ihr einfach weiter: Das Burgenland grenzt nämlich an Ungarn, die Slowakei und Slowenien an. Die perfekte Ausgangslage also für abenteuerlustige Reisende, die es im Urlaub selten an einem Patz hält. Ob reizender Kurztrip oder langer Erholungsurlaub: das Burgenland begrüßt euch mit den offensten Armen, die eine Tourismusregion nur haben kann. In diesem Sinne bleibt uns nur noch ein „Tschau-Baba, Bussi und bis bald“! Besonders österreichisch ist nämlich die Aneinanderreihung mehrerer Grußformeln … Damit seid ihr dann nun komplett gewappnet für euren Burgenland Urlaub. Wir wünschen euch viel Spaß – und wer weiß, vielleicht läuft man sich ja sogar über den Weg. Wir kommen nämlich wieder, liebes Burgenland. Garantiert.