Augsburger Schriftsteller*innen Literaturreise durch Augsburg

Augsburg Schriftsteller Schreiber – ©Unsplash

Lesen – ja eigentlich sollten wir alle viel mehr Bücher lesen und das wissen wir auch insgeheim. Wo sind die Zeiten hin als wir uns noch mit einem spannenden Roman auf der Couch eingekuschelt haben und die Welt um uns rum vergessen haben? Dabei hat das Lesen wirklich einiges zu bieten: es stimuliert das Gehirn und dessen Vorstellungskraft – das hält uns mental fit, es bereichert unseren Wortschatz und verbessert somit automatisch unsere Ausdrucksweise und last but not least fördert es die Konzentration und reduziert auf Dauer Stress. Nun Schluss mit den Ausreden und macht das Lesen zu mehr, als nur einem guten Vorsatz. Und weil wir alle Augsburg lieben und unsere lokalen Künstler, momentan mehr denn je, unterstützen möchten, stellen wir euch Augsburger Schriftsteller vor, die euch den richtigen Lesestoff bieten, um dem Alltag ab und zu entfliehen zu können.

Augsburger Schriftsteller brecht bild im gögginger Kurhaus – ©Pixabay
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Das Land der Dichter und Denker zeigt auch in Augsburg seine starken Wurzeln. Niemand anderes als der berühmte Schriftsteller Bertolt Brecht wurde hier geboren. Am 10. Februar 1898 erblickte er das Licht der Welt. Das kleine Handwerkerhaus Auf dem Rain 7 ist heute eine Gedenkstätte und ist auch unter dem Namen Brechthaus bekannt. Vor allem seine Werke wie „Die Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, „Mutter Courage und ihre Kinder“ sowie das „Leben des Galilei“ beschäftigen heute noch Wissenschaftler und Literaten.

Ein virtueller Rundgang Das Geburtshaus von Brecht

Ihr könnt auch von zu Hause in das Geburtshaus Bertold Brechts reinschnuppern, denn  es wird ein virtueller Rundgang im Internet angeboten. Los geht`s mit einem kleinen Intro, dass euch in das Leben Brechts einführt. Danach werden alle Räume vorgestellt und Geschichten und Anekdoten erzählt.

Wenn ihr gedacht habt: Das wars jetzt auch mit den Augsburger SchriftstellerInnen, dann habt ihr euch gewaltig getäuscht. Bertolt Brecht ist zwar das bekannteste aber nicht das einzige prominente Kind der Fuggerstadt, das sich in das Segment der Schriftstellerei begeben hat. Auch heute gibt es in Augsburg ansässige SchriftstellerInnen und AutorInnen, die sich über die Stadtgrenzen hinweg einen Namen erarbeiten konnten und Erfolge feiern.

Die Schriftstellerin hat nicht nur das Buch geschrieben, sondern auch selbst illustriert. – ©MADLEN KRISTINA MÜLLER
© MADLEN KRISTINA MÜLLER
Madlen Kristina Müller

Kinderbücher mit unserem König

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Jeder kennt ihn: Unseren König von Augsburg! Und dem wurde sogar ein Buch gewidmet. „Der König von Augsburg“ stammt aus der Feder von Madlen Kristina Müller, welche 1982 geboren wurde und in Augsburg aufwuchs. Nachdem sie schon als Kind ihre Liebe zu Büchern entdeckte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Buchhändlerin um später dann selbst Schriftstellerin zu werden. Das Bilderbuch war ihr ganz persönlicher Traum, den sie sehr erfolgreich umgesetzt hat. Auch heute noch ist sie der Fuggerstadt treu geblieben.

Extra-Geheimtipp: Neben den 2 Büchern mit dem „König von Augsburg“, gibt es noch ein weiteres tolles Buch von der Autorin, dass wir euch ans Herz legen möchten: Der Holfäller vom Siebentischwald!

geheimtipp augsburg augsburger schriftsteller – ©Marcus Merk
© Marcus Merk
Peter Dempf

Spannende Lektüren gepaart mit Wissensvermittlung

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Augsburg fasziniert! Das sah und sieht Peter Dempf, der 1959 in Augsburg geboren wurde, auch so und widmete der wunderschönen Fuggerstadt deshalb auch ein Buch. In seinem Werk „ Sagenhaftes Augsburg: Geschichten einer Stadt“ schreibt der Autor die schönsten Augsburger Sagen und Geschichten nieder.

Dempf studierte Germanistik, Geschichte und Sozialkunde für Lehramt am Gymnasium. 1983 arbeitete er als Funkautor für den Bayerischen Rundfunk und schrieb 1986 seinen ersten Roman „Reichtagskomplott“, dem das Werk „Geheimnis des Hieronysmus Bosch“ 1988 folgte. Sein Spektrum reicht heute über Bücher für Kinder und Jugendliche bis hin zu Erwachsenenromanen, wie „Das Gold der Fugger“. Einige seiner literarischen Werke wurden bereits in 9 Sprachen übersetzt. 2014 erschien unter seinem Pseudonym Jan Hoffmann der Krimi „Tod in Augsburg“. Der historische Roman „das Haus der Fugger“ erschien im Februar 2021 und spielt im 16. Jhd der Fuggerzeit.

augsburger schriftsteller Juergen Sprenzinger – ©Silvio Wyszengrad
© Silvio Wyszengrad
Jürgen Sprenzinger

Bücher mit Humor

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Jürgen Sprenzinger ist ein Augsburger Autor, der durch seine einzigartigen Bücher brilliert. Mit einigen Werken hat er sogar Kultstatus erlangt. 1949 wurde er in Augsburg geboren und sammelte von 1994 Antworten von Firmen, denen er zuvor eigenartige Briefe geschickt hatte. Diese bildeten den Grundbaustein zu seinen extrem erfolgreichen Büchern, die daraus resultierten. Fast jeder kennt das Werk „Sehr geehrter Herr Maggi“, welches 1995 veröffentlicht wurde und 1997 in der Bestsellerliste rangierte. Weitere Werke folgten nach und nach und auch heute noch ist er als Schriftsteller aktiv. 

geheimtipp augsburg augsburger schriftssteller – ©Alke Stachler
© Alke Stachler
Alke Stachler

Lyrik auf hohem Niveau

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Die Autorin Alke Stachler lebt und arbeitet in Augsburg. Geboren wurde sie 1984 in Rumänien und kam 2006 in die Fuggerstadt. Während ihres Studiums schrieb sie an ersten Werken und veröffentlichte diese. 2014 wurde ihr der Preis der Literaturstiftung Bayern verliehen. Ein Gedichtband mit dem Titel „dünner Ort“ wurde in der Salzburger „Edition Mosaik“ 2016 veröffentlicht. 2017 bekam sie den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg und durfte sich ein Jahr später über ein Stipendium des Bayerischen Kultusministeriums freuen. Die Lyrikerin widmet ihr Schreiben und Schaffen dem Dichten und nutzt dabei auch die Inspiration, die ihr die Stadt Augsburg bietet. Dabei entstehen abwechslungsreiche Werke über beispielsweise die Lechauen, deren Umgebung sie zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Umgebung in Form der lyrischen Sprache führte. 

UNTERSTÜTZT UNSERE AUGSBURGER AUTOREN Macht mit!

Dies war nur ein kleiner Auszug aus der Schriftsteller-Szene Augsburgs aber schon einmal ein guter Anfang um sich mal unsere heimischen Autoren näher anzusehen, anzuhören und sie zu supporten. Warum immer in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so Nahe ist – quasi gleich um die Ecke.

Und ist es nicht besonders spannend – für Groß und Klein – wenn man den Ort einer Geschichte selbst kennt und schon mehrmals dort war? Diese Bücher liest man mit einem besonderen, viel intensiveren Gefühl – so als ob man wirklich dabei gewesen wäre.