Im Gewerbehof in Kriegshaber befindet sich eine ehemalige Kantine, die heute das einzigartige „Café zum Blumentopf“ beherbergt. Die gastronomische Einrichtung entsprang einem Jugend-Projekt und ist heute ein beliebter Treffpunkt für alle Hungrigen und Durstigen aus der Region, die Lust auf leckeres Essen, guten Service und eine besonders herzliche Atmosphäre haben. Wir haben das Café Blumentopf für euch besucht, uns das Konzept etwas näher angesehen und uns dabei die eine oder andere frische Leckerei schmecken lassen.
Vor acht Jahren begann alles, was heute den „Blumentopf“ ausmacht, mit einem Förderprojekt der gfi. Eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Jugendlichen aber auch erwachsenen Menschen mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten eine Chance zu geben und ihren Weg in den Arbeitsmarkt zu finden. Ganz nach dem Motto: Wertschöpfung durch Wertschätzung, werden die Menschen Teil einer wichtigen Aufgabe und erhalten die Möglichkeit an und mit der Aufgabe zu wachsen. Für viele ist dies der erste Berührungspunkt mit der Arbeitswelt und eine Chance wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem geschützten Rahmen zu erwerben, die ihnen einen erfolgreichen Weg im Arbeitsmarkt ermöglichen.
Zu Beginn war das Café ein reines Beschäftigungsprojekt und nicht öffentlich zugänglich. Es richtete sich ausschließlich an gfi Kursteilnehmer_innen im Rahmen der Weiterbildung. Diese konnten hier günstig zu Mittag essen, ohne weit fahren zu müssen und sich spontan Snacks und Getränke für die Pausen holen. Die ursprüngliche Idee war es, den „Mitarbeiter_innen“ im Blumentopf das Berufsfeld Hotellerie und Gastronomie unter möglichst realistischen Bedingungen nahezubringen und ihnen so die „Arbeit auf Probe“ zu gewähren.
Das Konzept hat sich bewährt und ist geblieben. Noch mehr als das – schon nach knapp drei Jahren öffnete der Blumentopf schließlich auch für externe Gäste . Es wurde immer mehr leidenschaftlich gekocht, ausprobiert und experimentiert. Mittlerweile bietet das Café eine wöchentlich wechselnde Speisekarte an, die ein vegetarisches und ein fleischhaltiges Gericht, mit Beilagensalat anbieten. Aber auch Snacks, belegte Brötchen, Kaffee oder Kuchen sind erhältlich.
Das Café mit dem hübschen Namen verwöhnt euch von 7.30 Uhr bis etwa 14.30 Uhr maximal 15 Uhr mit liebevoll zubereiteten Gerichten, Getränken, Snacks uvm. Die Gäste sind bunt gemischt – Mitarbeiter_innen des Hauses, Teilnehmende der Unterrichtsmaßnahmen aber auch Menschen aus anderen, umliegenden Betrieben sowie aus der Umgebung kommen gerne hier her. Die Räume sind sehr gemütlich und optisch so interessant gestaltet und eingerichtet, dass es immer wieder Anfragen gibt, ob diese gemietet werden können.
Als Betrieb seit etwa 5,5 Jahren gewerblich angemeldet, ist der Blumentopf aber nach wie vor ein gemeinnütziges Projekt, dass den Fokus auf Arbeit und Teilhaben richtet. Aus diesem Grund wurde sich bisher bewusst gegen große, geplante Veranstaltungen und den Ganztagesbetrieb entschieden. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich bei den meisten Mitarbeiter_innen um Jugendliche und Menschen handelt, die an Soft-Skills wie Zuverlässigkeit, Disziplin, zwischenmenschliche Kompetenzen und auch im Allgemeinen an das Arbeiten unter bestimmten Bedingungen wie Zeitdruck herangeführt werden sollen.
Externe Catering-Aufträge werde gerne ausgeführt werden, wenn diese rechtzeitig in Auftrag gegeben und selbst abgeholt werden können.
Im Haus gibt es weitere Projekte, wie die Holz- und Metall-Ausbildungswerkstatt. Die entstandenen Produkte, können im Blumentopf begutachtet und sogar gekauft werden. Sehr beliebt ist auch das Projekt Schönes und Grünes bei dem Dinge im kreativen Dekorationsbereich, mit und ohne Pflanzen, entstehen.
Direkt vor Ort könnt ihr im Parkhaus parken.
Das Essen liegt bei knapp 6 – 7 Euro in einem sehr preiswerten Rahmen. Solch leckeres Mittagessen für so einen guten Preis, findet man in Augsburg nur noch selten. Von Pizza to go über Eiskaffee bis hin zu leckeren Snacks ist alles da, was das Herz begehrt.
Eine menschliche und persönliche sowie einladende Atmosphäre macht den Blumentopf zu etwas Einzigartigem.
Der Betrieb litt unter Corona enorm und musste, wie alle gastronomischen Einrichtungen zeitweise schließen. Es wurde deshalb viel auf Mitnahme und Abholung umgestellt, was zu einer kompletten Umstrukturierung im gesamten Ablauf und der Planung führte. Langsam erholt sich der Blumentopf von der schwierigen Zeit und so freut sich das charmante Café immer über neue Kunden, neue Gäste und natürlich auch über ihre treugebliebenen Stammkunden.