Wir lieben Augsburg und würden unserer wunderbaren Fuggerstadt auch niemals in den Rücken fallen, doch auch die größten Augsburgliebhaber_innen brauchen einmal eine kleine Abwechslung. Zum Glück liegen im Umfeld Augsburgs einige malerische kleine Städte, die es Wert sind gesehen zu werden. Wir haben sechs besonders idyllische davon raus gepickt und euch bereits die malerische Lechstadt in unserem ersten Teil, die hübsche Donaustadt im zweiten Teil und die außergewöhnliche Rieskrater-Stadt im dritten Teil vorgestellt. Heute geht unser Abenteuer in die Stadt der Kirchen und Klöster nach Eichstätt! Also Scheuklappen aufmachen und lasst euren Horizont erweitern…los geht’s!
Eichstätt hat alles, was eine Residenzstadt braucht(e):
1. Eine Burg hoch über dem Altmühltal, die Willibaldsburg, die Elias Holl umbaute
2. eine Residenz (Residenzplatz 1, 1700-91, Jakob Engel, Gabriel de Gabrieli und Mauritio Pedetti) mit allem Tamtam
3. Eine Sommerresidenz (Ostenstraße 24, 1735-37 von Gabriel de Gabrieli) mit schönem Hofgarten.
Und alle drei sind sie offen für euch: Die Residenz mit ihrem grandiosen Treppenhaus, die Willibaldsburg mit ihren Museen und dem Bastionsgarten (Hortus Eystettensis) und den Hofgarten könnt ihr besichtigen und staunen.
In Eichstätt waren es die Bischöfe; von wegen Bescheidenheit ist eine Zier… Am Residenzplatz, sicher einer der schönsten Plätze Bayerns, ragt deshalb auch der altehrwürdige Dom mit seinen zwei Türmen empor. Das gotische Innere ist reich ausgestattet und auch der Kreuzgang beeindruckt mit zahlreichen Grabplatten.
Auf dem Weg zum Marktplatz mit dem Rathaus (Nr. 11) tun sich überall hübsche Winkel auf. Wer ein bisschen „Rom-Feeling“ braucht, wenn auch im kleinen Maßstab kann der Klosterkirche Notre Dame einen Besuch abstatten. Der Kuppelbau wurde 1719 von Gabriel de Gabrieli begonnen, die Decke von Johann Georg Bergmüller bemalt. In der Kirche und den anschließenden ehemaligen Klostergebäuden befindet sich heute das Informationszentrum Altmühltal.
Kein Problem: Der Diözesan- und Universitätsbaumeister Karljosef Schattner (1924-2012) machte Eichstätt zwischen 1957 und 1991 zu einem Eldorado für Architektur, nicht nur durch seine eigenen Bauten für die Universität Eichstätt: Für die Uni-Bibliothek gewann er 1980 Günther Benisch (1922-2010). Wichtig war Schattner, der stark Carlo Scarpa geprägt war, der sensible Umgang mit dem Baubestand. Augschburg, kannst dir ruhig eine Scheibe Eichstätt abschneiden….;)